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Gespräch mit der Gleichstellungsbeauftragten


Im Foyer des Rathauses wird für wenige Tage in einer kleinen Ausstellung das Thema "Gewalt gegen Frauen“ dargestellt

22. November 2019 – Mein nächstes Treffen im Rathaus habe ich heute Mittag mit Svenja Gruber, der Gleichstellungsbeauftragten unserer Gemeinde. Sie empfängt mich mit Kaffee in ihrem kleinen und freundlichen Büro im ersten Stock.


Frau Gruber hat sich meinen Lebenslauf angesehen und weiß, dass meine Tätigkeiten bei der OSZE auch die Einbindung von Gleichstellungsfragen in kommunalen Verwaltungen umfassen. Daher kommen wir sogleich ins Gespräch über unsere Erfahrungen und Tätigkeiten in diesem Bereich. Denn Frau Gruber betreut unter anderem Projekte, die eine höhere Beteiligung von Frauen an der Kommunalpolitik fördern.


Als Gleichstellungsbeauftragte setzt sich Frau Gruber dafür ein, dass bei gemeindlichen Beschlüssen bereits im frühen Stadium der Entscheidungsfindung eine geschlechtsspezifische Perspektive beachtet wird. So ist sie von Beginn an in den Prozess des IGEK (Integriertes Gemeindeentwicklungskonzept) eingebunden und berät die Verwaltung, Politik und Bürgerschaft, damit Gleichstellungsfragen in allen Bereichen der Gemeindeentwicklung Berücksichtigung finden, Ungleichheiten abgebaut oder nicht unbeabsichtigt verstärkt werden.


Ein weiteres Arbeitsfeld von Frau Gruber ist die Aufklärung. Mit gezielten Aktionen macht sie die Öffentlichkeit auf strukturelle Diskriminierung und Praktiken aufmerksam, die Frauen daran hindern, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.


Im Bereich der Migration informieren die Gleichstellungsbeauftragte und die Flüchtlingskoordinatoren der Gemeinde in einem gemeinsam entwickelten Konzept geflüchtete Frauen und Männer über verschiedene Aspekte der Sexualität und der Gleichberechtigung von Frau und Mann.


Ganz zu Recht ist Frau Gruber stolz auf viele kleine Fortschritte, wie das prämierte Projekt für Geflüchtete. Denn diese Erfolge leisten einen wichtigen Beitrag hin zu einer Gemeinde, in der sich alle Bürgerinnen und Bürger voll entfalten können.


Nach eineinviertel Stunden danke ich Frau Gruber für dieses erkenntnisreiche Gespräch über ein Thema, das uns beiden sehr am Herzen liegt, und das noch mehr Beachtung und konkrete Umsetzung finden muss. Diesen Prozess möchte ich als Bürgermeisterin durch den gezielten Dialog mit Politik, Bürgerschaft und Verwaltung fördern.

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