18. Januar 2020
Schreiben von Frau S. W.
Liebe Frau Schmidt,
vielen Dank, dass Sie von Haus zu Haus gegangen sind, um sich persönlich vorzustellen! Das hatte uns sehr beeindruckt!
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich für den kulturellen Bereich einsetzen würden, denn das hatte der Herr Bauer abgelehnt.
Es gibt zur Zeit Bestrebungen, die Bücherei als sogenannten " dritten Ort" einzurichten.
Die Kulturkate ist zur Zeit der einzige ansprechende Ort für Kleinkunst, in der Hand der Manke Stiftung und damit nur für zwei Verein im Ort zugänglich. Ich wünsche mir verstärkt ein kulturelles Zentrum, mit Optionen für Bühnenauftritte, Bilderausstellungen, Lesungen etc.
Viele Grüße
S. W.
20. Januar 2020
Meine Antwort an
Frau S. W.
Liebe Frau W.,
zunächst herzlichen Dank für Ihre positive Rückmeldung zu meinen Hausbesuchen, sie gibt mir Motivation für meinen weiteren Weg ins Rathaus!
Ihre Anregung, mich als Bürgermeisterin für den kulturellen Bereich in der Gemeinde einzusetzen, nehme ich nur zu gern auf. Schon zu Beginn meiner Wahlkampagne habe ich auf meiner Homepage unter der Rubrik „Erste Ziele“ mir auf die Fahne geschrieben, kulturelle Anziehungspunkte in der Gemeinde zu schaffen, Gemeindebücherei und Volkshochschule als Orte der Begegnung mit attraktiven Angeboten, sowie ehrenamtliches Engagement im Kulturbereich und in den Sportvereinen zu stärken. (https://www.ulrike-schmidt-h-u.de/erste-ziele). So laufen Sie bei mir also offene Türen ein.
In einer lebenswerten und lebendigen Gemeinde, in der wir alle uns wohlfühlen, dürfen Kunst und Kultur keine Nebenrolle spielen. Ein vielfältiges kulturelles Angebot schafft eine lebendige Gemeinde.
Trotz der Nähe zu Hamburg sollen Bürger und Bürgerinnen die Möglichkeit haben, vor Ort und ohne weite Wege Kunst und Kultur und dabei vor allem das Miteinander zu genießen. Kunst und Kultur können Menschen verschiedener Auffassungen und Altersgruppen zusammenbringen. Das schafft eine eigene Identität für unsere Gemeinde.
In meinen Gesprächen mit Vereinen und Verbänden habe ich ein großes ehrenamtliches Engagement, gerade auch im kulturellen Bereich, vorgefunden. Auch die Vereine, die in der Kulturkate ihr Zuhause gefunden haben, haben für ihre Angebote im Bereich Kunst und Kultur und für unsere Senioren und Seniorinnen meinen großen Respekt und können sich meiner Unterstützung als Bürgermeisterin sicher sein.
Daneben gilt es, weiteren Initiativen sowie Bürgerinnen und Bürgern ein Forum für ein breites kulturelles Angebot zu gewähren. Denn unsere Interessen und Geschmäcker sind vielfältig.
Und neben den existierenden Kooperationen habe ich auch weiteren Bedarf an Verbindungen und Synergien ausmachen können. So sehe ich meine Rolle als künftige Bürgermeisterin darin, Voraussetzungen zu schaffen, um das kulturelle Angebot zu erweitern und mehr Initiativen im Bereich Kunst, Kultur und Lernen einen Raum zu bieten.
In meinem Gespräch mit den Leitern der VHS habe ich über den von Ihnen angesprochenen Dritten Ort erfahren, für den die VHS mit der Planung eines Konzepts für unsere Gemeinde beauftragt ist.
Der „Dritte Ort“ soll neben dem Arbeitsplatz als „Erstem Ort“ und dem Familienleben als „Zweiten Ort“ einen Treffpunkt für die nachbarschaftliche Gemeinschaft bieten. Lernen, Kunst und Kultur finden hier auf unkommerzielle Weise statt, jedem Besucher steht es dabei offen, was er oder sie machen möchte, ob für sich oder gemeinsam mit anderen Interessierten.
Dieses Konzept scheint mir verschiedene Ziele, die ich mir als Bürgermeisterin für die Gemeinde gesetzt habe, anzupeilen: es macht Kunst und Kultur möglichst vielen Menschen zugänglich, stärkt das Miteinander und sorgt dafür, dass auch weniger mobile Menschen am kulturellen Leben teilnehmen. Außerdem belebt es den Ortskern unserer Gemeinde und sorgt hier für Stätten der Begegnung.
Als Bürgermeisterin werde ich aktiv für eine größere Vielfalt an Angeboten in Kunst und Kultur eintreten und mich konkret für die Umsetzung des Dritten Orts einsetzen.
Über Ihre Ideen und Anregungen im Bereich Kunst und Kultur freue ich mich jederzeit. Sie können hierzu auch auf meiner Homepage mit mir in den Dialog treten.
Herzlichst, Ihre
Ulrike Schmidt
P.S.: Da das von Ihnen angesprochene Thema und meine Antwort hierauf von allgemeinem Interesse sind, möchte ich unsere Korrespondenz – natürlich anonymisiert – gerne auf meiner Homepage veröffentlichen und rechne mit Ihrem Einverständnis.
21. Januar 2020
Die Antwort von
Frau S. W.
Liebe Frau Schmidt,
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Gerne dürfen Sie dies veröffentlichen.
Viele Grüße!