24. Januar 2020 – Es regnet, der Himmel ist grau und bedeckt, als ich um kurz nach drei am Alstergymnasium eintreffe. Vielleicht entmutigt das viele Bürger, an diesem Freitag mit einem Marsch durch die Gemeinde auf den Klimawandel aufmerksam zu machen und zu mahnen, dass wir auch in unserer Gemeinde konkret und effektiv dagegen angehen müssen.
Nach und nach treffen etwa 40 engagierte Klimaschützer jeden Alters zu dieser Demonstration ein, die von Fridays & Parents for Future in Henstedt-Ulzburg organisiert ist. Die eindringliche Ansprache und Aufforderung durch die Organisatoren an die örtliche Politik und mich als mögliche zukünftige Bürgermeisterin, Maßnahmen in der Gemeinde zum Schutz des Klimas und für eine klimaneutrale Gemeinde umzusetzen, trifft bei mir auf offene Ohren. Hier sind alle Generationen zusammengekommen, um auf den schlechten Zustand unseres Planeten aufmerksam zu machen. Diese starke Botschaft nehme ich mir zu Herzen!
Nach Livemusik von Nick Heymann, der uns mit klugen Texten und guten Songs in Schwung bringt, machen wir uns auf den Weg durch die Gemeinde, entlang der Beckersbergstraße, Hamburger Straße, dann am Gewerbepark Nord entlang in den Kirchweg und Richtung Ulzburg Ortsmitte. Sprechparolen und Gesänge machen energisch auf die starke bauliche Innenverdichtung und das Verschwinden der Grünflächen in der Gemeinde aufmerksam.
Auf dem Weg komme ich mit einigen Bürgern und Bürgerinnen ins Gespräch, nicht nur über die Notwendigkeit eines Klimaschutzkonzepts für die Gemeinde. Einmal mehr erkenne ich das große Engagement auch für übergreifende Themen bei vielen Bürgern.
Nach fast zwei Stunden kommen wir am Rathaus an. Dank Nick Heymann und seinen Songs stehen wir noch gern eine Weile miteinander. Dann wird es für mich Zeit, meine durchnässten Schuhe zuhause auszutauschen.
Für den nächsten Fridays-for-Future-Protestmarsch erhoffe ich eine große Beteiligung in Henstedt-Ulzburg, bei der ich – auch als Bürgermeisterin – gerne wieder dabei bin, dann aber mit wasserfestem Schuhwerk.
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