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LEISTUNGSKOMPETENZ UND BÜRGERNÄHE

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Mitunter werde ich insbesondere bei meinen Hausbesuchen auf meine Erfahrungen und meine Kompetenz in der Verwaltungsleitung angesprochen – gerade auch im Vergleich zu meinen Mitbewerbern.

 

Meine Ansicht hierzu: Kompetenz in der Leitung der Verwaltung und Bürgernähe bestimmen gleichermaßen und untrennbar die Arbeit einer Bürgermeisterin.

 

In meinen 14 Jahren Tätigkeit für Internationale Organisationen gehörte es zu meinen vordersten Aufgaben, im kommunalen Bereich demokratische Strukturen aufzubauen und zu fördern sowie die Einrichtung kommunaler Verwaltungsstrukturen zu ermöglichen und ihr Funktionieren zu fördern. Diese Aufgaben habe ich in enger Zusammenarbeit  mit den Bürgermeistern durchgeführt und so Verwaltungen auch „von innen betrachtet“. 

 

Dabei gilt es zu bedenken, dass Verwaltungsstrukturen nach unseren Maßstäben nicht vorhanden waren, ebenso wie das Verständnis für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie.

 

Daher war meine Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden beim Aufbau einer kommunalen Verwaltung sehr eng und ging häufig – auch kontrovers – ins Detail. Diese Förderung und Auseinandersetzung hat meinen Blick für die ganz alltäglichen Probleme im kommunalen Handeln geschärft, insbesondere bei der Einhaltung rechtsstaatlicher und demokratischer Grundsätze. Ich weiß also, wovon ich rede, wenn ich mir fundierte Verwaltungserfahrungen zuschreibe.

 

Ganz anders in Henstedt-Ulzburg: Unsere Gemeindeverwaltung ist nicht nur hervorragend ausgebildet und geschult, sie ist auch hoch motiviert und arbeitet zügig, zielgerichtet und effizient. An ihrem rechtsstaatlichen und in der kommunalen Demokratie verankerten Handeln besteht überhaupt kein Zweifel.

 

Daher kommt es bei der Verwaltungsleitung in Henstedt-Ulzburg im wesentlichen darauf an, die Zusammenarbeit sowie die Kommunikation zwischen der Gemeindevertretung und der Gemeindeverwaltung zu optimieren. Dafür habe ich durch meine verschiedenen Studiengänge und Ausbildungseinheiten das richtige Rüstzeug. So habe ich durch das Studium der Konfliktlösung tiefe Kenntnisse über die Entstehung und Dynamik von Konflikten und durch meine Mediationsausbildung und ihre praktische Anwendung auch das richtige Werkzeug, aus unvereinbar erscheinenden Standpunkten die gemeinsamen Interessen zum Wohl der Gemeinde herauszukristallisieren und die Konflikte zu lösen.

 

Jedoch habe ich in den vielen Gesprächen in Vereinen und Verbänden und an den Haustüren den Eindruck gewonnen, dass es in Henstedt-Ulzburg mit der Kommunikation zwischen den Bürgern und der Kommunalpolitik sowie der Verwaltung nicht zum Besten bestellt ist. Ein Beleg hierfür sind die vielen Bürgerinitiativen in unserer Gemeinde. Ihre Existenz ist Ausdruck des Gefühls, dass die Meinungen und Erwartungen, die Interessen und Forderungen der Bürger von der Gemeindevertretung sowie der Verwaltung nicht ausreichend wahrgenommen und berücksichtigt werden. Auch bei den persönlichen Bürgergesprächen habe ich oft die mangelnde Ernsthaftigkeit und den fehlenden Respekt im gegenseitigen Dialog zwischen Bürgern und Gemeinde erkannt.

 

Eine meiner wichtigsten Aufgaben als Bürgermeisterin wird es daher sein, diese Gesprächsbereitschaft, die Bereitschaft zum gegenseitigen Zuhören herzustellen und zu fördern. 

 

Mein Anliegen ist hierbei, zwischen den verschiedenen Gruppen in unserer Gemeinde eine Gesprächs- und Debattenkultur herzustellen, die dafür sorgt, dass die berechtigten Anliegen der Bürger von Politik und Verwaltung gehört und berücksichtigt werden.

 

Auch hierfür bringe ich durch meine fundierte Ausbildung sowie meine reiche Berufserfahrung im Herstellen von Dialog unter verschiedenen Bevölkerungsgruppen und im Auflösen von Konflikten in Gesellschaften, die von Bürgerkrieg tief gezeichnet und geteilt sind, das das richtige Werkzeug mit.

 

Denn: Die professionellste Verwaltungsleitung nützt uns nichts, wenn hierbei der Bürgerwille auf der Strecke bleibt.

– veröffentlicht am 12. Februar 2020 –

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