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Kennenlerntour durch die Gemeinde mit dem ADFC


An der Alsterquelle lässt sich unsere bunte Gruppe die Köstlichkeiten schmecken, die Jens Daberkow aus dem Lastenrad hervorzaubert

1. Februar 2020 – Auf die heutige Radtour mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) freue ich mich seit langem. Jens Daberkow, der Leiter und Sprecher der ADFC Ortsgruppe, hat mich zu einer Fahrradtour eingeladen, damit ich Henstedt-Ulzburg vom Fahrrad aus kennenlernen und „am eigenen Leib“ spüren kann, an welchen Stellen die Gemeinde für Radfahrer unübersichtlich oder unwegsam ist.


Als ich beim Treffpunkt auf dem Europa-Platz ankomme, sind bereits einige Mitglieder des ADFC und andere Mitfahrer vor Ort. Bald trifft Herr Daberkow auf einem e-Lastenrad ein, welches er heute Morgen in Norderstedt ausgeliehen hat. Seine heutige „Last“ besteht aus Verpflegung für alle gut 20 Mitfahrenden. Bevor es losgeht, erhalten wir von Herrn Daberkow und seiner Crew Tipps, wie wir uns als Gruppe im Verkehr verhalten sollen, um weder uns noch andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden.


Kurz nach zehn starten wir. Schon hier am Europaplatz weist Herr Daberkow darauf hin, dass es auf der anderen Seite der Hamburger Straße keinen Radweg vor den Geschäften gibt, keine Einladung für Radfahrer, hier einzukaufen.


Auf unserer vierstündigen Radtour halten wir an vielen weiteren Stationen an, um spezielle Sachverhalte rund um das Radfahren, vorhandene oder geplante Radwege, oder die Beschilderung für Radfahrer kennen zu lernen und zu diskutieren,


  • etwa im Gewerbepark Nord, beim sogenannten „Dornihügel“, den man zu einer Mountainbikestrecke für Jugendliche umgestalten könnte,

  • oder an der Stelle im Heideweg, an der der angedachte Radschnellweg von Bad Bramstedt nach Hamburg durch Henstedt-Ulzburg verlaufen könnte.

  • Am Bahnhof Ulzburg-Süd fällt ein Mangel an Bike&Ride-Plätzen sofort ins Auge.

  • Allerdings war mir bisher nicht bewusst, dass es an diesem von vielen Pendlern genutzten Bahnhof keine Toilette gibt.


Während der Fahrt führe ich viele Gespräche – nicht nur über das Radfahren in unserer Gemeinde. Und nach gut drei Stunden Fahrt spüre ich, dass ich reif für die redlich verdiente Pause bin! Hierfür hat Herr Daberkow einen besonderen Ort ausgesucht: die Alsterquelle. Ich erfahre, dass sie häufig von Radfahrern aus dem Umland als Startpunkt für eine Tour in die Alsterregion genutzt wird und somit einen touristischen Anziehungspunkt in unserer Gemeinde darstellt.


Für die Pause haben Herr Daberkow und seine Mitstreiter herzhafte und süße Snacks, Kaffee, Tee und kalte Getränke mitgebracht. Den Holztisch am Unterstand bedecken im Handumdrehen viele kleine Schälchen mit Käse, Keksen, gekochten Eiern, Nüssen, Käsestangen und Obst, an denen wir hungrigen Radfahrer uns gern bedienen. Gut gestärkt schaffen wir nun die halbe Stunde zurück zum Rathaus.


Am späten Nachmittag treffe ich noch einmal zu einem ausführlichen Gespräch mit ADFC-Mitgliedern im Café Tackmann im Gewerbepark Nord zusammen. Wir beleuchten noch einmal die gesehenen Engpässe. Die mangelnde Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger in vielen Bereichen der Gemeinde bereitet dem ADFC Sorgen.


Etwas erschöpft von der Tour, aber zufrieden, einen großen Teil des Tages an der zugegeben sehr frischen und feuchten Luft verbracht zu haben, lasse ich die heutige Fahrt Revue passieren. Mangelnde Klarheit bei Radwegen und fehlende oder unklare Beschilderung für Radfahrer haben sich ganz deutlich auf mein Fahrverhalten und meine Fahrfreude ausgewirkt.


Übergreifende Konzepte zu einem inner- und außerörtlichen Radwegenetz, auch in Kooperation mit den umliegenden Gemeinden, müssen ausgearbeitet und zügig umgesetzt werden. Nur so können wir für Sicherheit und weniger Stress für alle Verkehrsteilnehmer sorgen, denn Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer werden gleichermaßen profitieren.

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