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Ein besonderer Sonntagnachmittag: Brahms' Requiem in der Kreuzkirche


Schon beim ersten Klang erfüllen die 130 Stimmen der drei Chöre den Kirchenraum

24. November 2019 – Auf heute Nachmittag freue ich mich, seit ich vor Wochen Karten für das Chorkonzert „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms erstanden habe. Ich freue mich, dass auch mein Bruder Zeit hat, mich heute zu begleiten. So kann ich ihm schon mit etwas Stolz die Gemeinde zeigen, in der ich Bürgermeisterin werden möchte.


Wir treffen um halb fünf in der Kreuzkirche ein und haben Zeit für einen Tee und Kaffee und einige kurze Gespräche mit Bekannten. Viele Besucher haben sich schon eingefunden, um diesen besonderen musikalischen Moment in Henstedt-Ulzburg miteinander zu genießen.

Wir sehen auch schon die Sänger des beeindruckend großen Chors, der sich heute aus der Kantorei der Kreuzkirche, der Kantorei der Maria-Magdalenenkirche Bad Bramstedt und den Gästen aus Frankreich, dem „Les Choers de la Pléiade“ aus der Partnerstadt Maurepas zusammengefunden hat.


Bald werden wir gebeten, unsere Plätze einzunehmen, damit dieser große Chor sich ebenfalls in Position bringen kann. Das ist eine organisatorische Leistung, denn bis auf den letzten Sitzplatz füllt sich nun die Kreuzkirche. Darauf arrangieren sich die 130 Sängerinnen und Sänger des Chors zügig vor den Augen des erwartungsvollen Publikums. Zum ersten Mal sehe ich die Kreuzkirche von innen, die in ihrer Schlichtheit und mit der eindrucksvollen Beleuchtung sehr ausgleichend auf mich wirkt.


Unter der Leitung von Kantor Martin Hageböke füllt sich die Kirche mit dem vollen Klang des Chors, der Brahms' Requiem vom ersten Moment an mit viel Gefühl und hörbarer Hingabe dem Publikum darbietet. Anders als bis dahin üblich bei Totenmessen, hat Johannes Brahms sein Requiem, welches am Karfreitag 1868 uraufgeführt wurde, in deutscher statt in lateinischer Sprache verfasst. Den Zuhörern wird so der trostspendende Charakter des Requiems und seine menschliche Wärme unmittelbar verständlich.


Auf die gebürtige Lettin Edda Blufarb, die mit Alexander Livenson das Konzert am Klavier begleitet, kann die Gemeinde stolz sein, denn die Pianistin lebt seit fast vierzig Jahren in Henstedt-Ulzburg. Zusammen mit den wunderbaren Solisten Caronline Bruker und Sönke Tams Freier und dem jungen Moritz Schwalgin an der Pauke sorgen sie für ein perfektes Zusammenspiel mit dem Chor und für uns Zuhörer für einen wirklich einmaligen musikalischen Genuss.


Mit meinem Bruder lasse ich den Abend in Henstedt-Ulzburg bei einem ausgezeichneten Essen im Restaurant Aurora ausklingen.

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